MotoTechnica Augsburg 2013 |
An einem kalten Winterwochenende lud die MOTO TECHNICA in Augsburg am 12./13. Januar zum Jahresauftakt für die Oldtimer-Saison 2013 ein. Der Teilemarkt mit Fahrzeugverkauf im Augsbuger Messezentrum wurde flankiert durch eine Oldtimer- und Clubausstellung und ein Oldtimertreffen im Außenbereich des Geländes - das wegen des unwirtlichen Wetters leider nur wenig zum Verweilen und Betrachten der nicht sehr zahlreichen und bald eingeschneiten Oldtimer einlud. Während das Besuchergedränge in den Gängen des Teilemarkts am größten war, konnte in der eher luftig bespielten Fahrzeugausstellung, die meinen Berichtsschwerpunkt bilden soll, gemütlich geschlendert, sich den Fahrzeugen gewidmet und mit den Ausstellern unterhalten werden. Nicht besonders umfangreich, aber von einigen Highlights geprägt, waren durchaus seltene und originelle Ausstellungsstücke zu sehen. Für die Freunde der jüngeren Jahrgänge etwa ein praktisch neuwertiger Alfa Romeo GTV 2.0 von 1982, der mit sage und schreibe 3.600 km auf dem Tacho am Stand von Fritz Wenger Classics zum Verkauf stand. Oder einer der ersten Citroën CX, die nach Deutschland kamen, der im Originalzustand beim Citroën Veteranenclub gezeigt wurde. Freunde der 50er und 60er Jahre kamen beim Camping-Oldie-Club auf ihre Kosten, wo ein VW Käfer-Gespann oder ein Schäfer Suleica liebevoll und mit allen zugehörigen Camping-Utensilien präsentiert wurden. Daneben zogen einige Hot Rods mit lautstarken Demonstrationen ihrer V8-Motoren das Publikum in ihren Bann. Für mich am Faszinierendsten waren jedoch die Vorkriegsoldtimer, die einen unüblich großen Anteil der Ausstellung bestritten und den Hauptteil meiner Fotos bilden. Allein fünf sehr rare Oldtimer steuerte der Dasinger Sammler Josef Treffler bei, darunter das älteste Fahrzeug, ein französischer Brouhot von 1898. Ein besonderes Sahnestück aus seiner Sammlung ist auch ein piekfeiner Pierce-Arrow von 1916. Auch die Oldtimerfreunde Königsbrunn und der Oldtimerclub Augsburg zeigten interessante Stücke wie einen Wanderer W22 oder einen NSU-Fiat 1000, einen Lizenzbau des Fiat Ballila. Eine Ahnung vom gehobenen Status von frühen Fiat-Automobilen gab ein Fiat 522 L von 1931, den ein österreichischer Sammler in der Verkaufsausstellung anbot - perfekt restauriert und damit einen ordentliche Kontrast abgebend zum unweit davon stehenden Tatra 75, der als Scheunenfund ein ziemlich mitgenommenes Aussehen bot, aber dennoch voll funktionsfähig und mit komplett überholter Technik dastand. Insgesamt bot die MotoTechnica damit wenn auch nicht sonderlich viele, so doch einige wirklich sehenswerte Ausstellungsstücke, sodass sie nicht nur für Teilejäger, sondern auch für Augenmenschen einen lohnenden Saisonauftakt bildete. |
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